In dieser Rubrik stellen wir Ihnen in loser Folge wichtige Grafiken zu Klimawandel und Klimapolitik vor. Wir erläutern dabei kurz den Hintergrund, die Kernaussagen und die Relevanz – für Politik und Wirtschaft. Den Aufschlag macht eine Grafik aus dem 1,5°C Report des Weltklimarats.

Die Klimaverhandlungen in Katowice finden unter massivem Druck statt. Dieser geht insbesondere auf erhärtete wissenschaftliche Erkenntnisse über die Dringlichkeit eines Umlenkens zurück. In seinem Sonderbericht zu 1,5° Erwärmung diskutiert der Weltklimarat (IPCC) neben den gravierenden Folgen einer Erwärmung jenseits der 1,5°C, die notwendigen Emissionspfade zur langfristigen Einhaltung dieser Grenze. Dabei berücksichtigt er auch ein kurzfristiges Überschreiten, das durch eine Netto-CO2 Bindung spätestens in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts wieder ausgeglichen wird.

Die hier gezeigte Grafik ist so schlicht wie eindrücklich: Sie zeigt, dass bei Fortsetzung des aktuellen Erwärmungstrends bereits 2040 die Marke von +1,5°C erreicht ist:

  • 2006-2015: Ø+0.87°
  • 2017: ~1°C Erwärmung gegenüber vorindustrieller Zeit (1850-1900)
  • 2040: +1,5°C

Quelle: M. Allen et al, 2018, Framing and Context. In: Global warming of 1.5°C. An IPCC Special Report on the impacts of global warming of 1.5°C above pre-industrial levels and related global greenhouse gas emission pathways, in the context of strengthening the global response to the threat of climate change, sustainable development, and efforts to eradicate poverty S. 46.

Autor: Daniel Scholz
Tags:  Klimapolitik


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