Der Arbeitsausschuss „Energieeffizienz und Energiemanagement“ antwortet auf Fragen im Zusammenhang mit der Verbesserung der energiebezogenen Leistung. Die ISO 50001 fordert einen Nachweis über die fortlaufende Verbesserung der energiebezogenen Leistung, indem beispielsweis in regelmäßigen Abständen die Energiekennzahlen mit der energetischen Ausgangsbasis verglichen werden. In der Praxis stellen sich dazu immer wieder grundlegende Fragen. Einige davon wurden nun vom Arbeitsausschuss „Energieeffizienz und Energiemanagement“ (im DIN-Normenausschuss Grundlagen des Umweltschutzes) beantwortet.

Besonders zu beachten sind aus unserer Sicht die Ausführungen zu den Energiekennzahlen. So ist beispielsweise eine Kennzahl, welche die tatsächliche energiebezogene Leistung beispielsweise aufgrund von verzerrenden, wesentlichen Einflussgrößen wie Witterung oder Auslastung nicht aufzeigt, keine Energiekennzahl. Das heißt: erst wenn alle Einflussfaktoren bestimmt sind und die Energiekennzahl nach Bedarf normalisiert wurde, kann man laut DIN von einer Energiekennzahl sprechen.

Zudem wird ausführlich beschrieben, dass neben Energiekennzahlen für die wesentlichen Energieverbraucher immer auch Kennzahlen für die Organisation als Ganzes erforderlich sind, da der Adressat der ISO 50001 die Organisation ist. Die globalen Kennzahlen sollten eine generelle Trendentwicklung liefern, die sich auch in den spezifischen Kennzahlen der wesentlichen Energieverbraucher widerspiegeln sollte.

Das Hinweispapier liefert damit einige Klarstellungen von Seiten des DIN, gleichzeitig bleiben aber Fragen offen. Es wird bei der Umsetzung der ISO 50001 weiterhin stark auf die Abstimmung zwischen Unternehmen und Zertifizierer ankommen.

Sollten Sie Fragen zum DIN-Paper oder zur Umsetzung der novellierten Norm ISO 50001:2018 haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Autor: Christian Pacher
Tags:  Energie


Previous Post   Next Post